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Freitag, 29. März 2024

Hallo Thalheim in Siebenbürgen – was gibt es Neues?

Reisebericht von Harald Wächter aus Thalheim/Oschatz

Der Vidrarustaudamm

Der Vidrarustaudamm

Nach 1jähriger Unterbrechung zog es Harald Wächter mit seiner Frau Larisa wieder nach Rumänien. Die Anreise hat sich zeitmäßig auf 14 Stunden für die ca. 1300 km verkürzt, da jetzt 3 Abschnitte der A1 von der ungarischen Grenze bis Hermannstadt/Sibiu mit riesigen Viadukten und einem Tunnel befahrbar sind.

Im Rahmen der Thalheim-Initiative waren einige Rot-Kreuz-Säcke von der Kleiderkammer des DRK Oschatz, einige private Kleidungsstücke und das obligatorische Geschenkpaket für Eugenia Hanzu in Kastenholz/Casolt von ihrer Freundin Marianne Bartusch mit an Bord. Die Kleidungsstücke werden gemeinsam mit der Sammlung der Partnerstadt Thalheim/Erzgeb. in einigen Tagen verteilt.

Große Freude gab es bei der offiziellen Begrüßung wie auch bei der Verabschiedung durch Bürgermeister Valentin Aldea und dessen Frau Elena. Der Gemeindesitz befindet sich in Rothberg/Rosia für mehrere größere Dörfer, u. a. auch für Thalheim/Daia. In der Gemeinde wird mit Erfolg am Ausbau von Trinkwasserversorgung, Erdgasversorgung und Wegebau gearbeitet.

In Thalheim/Daia gab es eine Besichtigung von Elena´s neu eröffneten „großen“ Dorfladen, der 2011 zum Thalheimtreffen noch den Eindruck einer „Investruine“ machte, der aber hier einzigartig eine breite Palette an Lebensmitteln, Genussmitteln, Tiernahrung und regionalen Produkten bietet und Montag bis Sonntag(!) ganztägig geöffnet hat.

Die Unterkunft in der Pension Biohaus Nucet/Johannisberg von Familie Cioran ist jetzt ans Wassernetz angeschlossen, erhält gerade einen neuen Erdgasanschluß und ist im letzten Jahr um eine Sonnenterasse erweitert worden, wo man herrlich die Mahlzeiten nach hauseigener Rezeptur genießen kann. Mit 30 € pro DZ Ü/F, also für 2 Personen ist das ein Schnäppchen, ebenso kann man sein Wunschmenü zusammenstellen und die Getränke sind inclusive!

Für ein 3-Gänge-Menü am Abend zahlt man hier 10 €, natürlich mit Tuica de Prune und Fruchtlikör (Pflaumenschnaps und Kirsch- oder Johannisbeerlikör) mit „einigen“ Prozenten, sowie selbst gemachten Rot- oder Weißwein.

Ein Highlight gab es bei Eugenia in Kastenholz/Casolt zur Geschenkübergabe als Larisa Wächter in echter selbstgefertigter Siebenbürger Tracht eingekleidet wurde.

Ein Angelausflug zur Hotelanlage Albota mit objekteigenem Fischteich brachte einen Eimer voll Forellen, die an 2 Tagen im Biohaus im Angebot waren.

Eine Serpentinen-Fahrt auf der Transfagarasan (Str. in den Wolken) war herrlich, alles erstmals ohne(!) Müll an der Straße, dafür gern 5 Lei am Parkplatz, mit dem Balea-Paß, -Wasserfall, - See und -Tunnel. Das „berühmte“ WC am Abhang ist jetzt von Holzhütte zu Betonklotz mutiert, wahrscheinlich ist erstere abgestürzt(?), wir benutzten es jedenfalls nicht!

Der Vidraru-Stausee ist ein besonderes Erlebnis mit seiner Größe und der gewaltigen Staumauer, sowie der hier errichteten Prometheus-Statue, der Aussichtsplattform und dem Sendemast. Leider blieb keine Zeit für eine Bootsfahrt.

Die Transalpinastrecke war diesmal eine Herausforderung durch die wechselhafte Wetterlage, mit teilweise nur 2 m Sicht in 2100 m Höhe an der ungesicherten Steilkante zu fahren. Und hier oben trifft man Tiere: einen verirrten Esel, eine Rotte mit Hausschweinen gekreuzte Wildschweine und Rehe. Bären und Wildpferde trifft man mehr in den bewaldeten Gebieten der Karpaten.

Mit Thalheim-Grüßen, Naturproduktgeschenken der Gastgeber und dem Zukauf von Bioprodukten zum Schnäppchenpreis traten wir nur ungern nach 10 Tagen die Heimreise an.

14.09.2014 14:47 Uhr Alter: 10 Jahr(e)